Nis Puk in der Luke

Es war in Hollbüllhuus, in der Nähe von Schwabstedt, da auf einem Bauernhof hat man öfter bei Sonnenschein den kleinen Nis Puk in der Dachbodenluke sitzen gesehen, wie er die kurzen Beine baumeln ließ und seinen großen Kopf in beiden Händen hielt. Einmal saß er auch da und machte sich einen Spaß, den Dackel "Tasso" unten auf dem Hof zu ärgern, wobei er ihm mal das eine und denn wieder das andere Bein hinhielt. Der Dackel fing laut an zu bellen und Nis freute sich sehr.

Einmal aber schlich sich der Hofknecht von hinten an um sich einen Spaß zu machen und stieß den kleinen Nis mit seiner Heuforke aus der Luke und rief ihm hinternach: "Hier, Tasso, hier hast´ den Puk !"

Das ließ sich Nis Puk nun aber teuer bezahlen. Der Knecht hatte noch ein Paar nagelneue Stiefel in seiner Kammer stehen. Eines Abends, als der Knecht gerade müde seine Augen schließen wollte, da kam der kleine Nis. Er zog die großen Stiefel an und schlurrte nun die ganze Nacht hin und her, bis die Hacken und Sohlen ´runter waren.

  Auf einem anderen Hof brach er dreist drei Sprossen von der Dachbodenleiter entzwei, und als der Knecht nun einen Sack Korn ´raufheben sollte, da brach er sich beide Beine !

Erzählung aus Nordfriesland von Peter Kahllund, Rosendahl 2003

Version auf Platt

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PS. Schauen Sie auch gernmal in das "Pole Poppenspaeler Museum" rein, heute in dem großen Schloß vor Husum

oder unter http://www.zum.de/ die kurze Handlung von Klaus Dautel