Wunschzettel 75

  Liebes Christkind, kannst Du mir bitte helfen ? Ich möchte Dich für eine Aktion gewinnen und zwar gegen das "süße Leben". Doch wünsche ich es auch nicht zu versalzen, das ist wieder ein anderes tückisches Problem mit überquellendem Knuspermarkt (inklusive Pommes & Co.), aber mir graut es jedesmal, wenn ich die riesigen Angebote von Süßigkeiten (inklusive Cola & Co.) in den Läden mit den verkaufspsychologischen Fallen sehe, besonders für die kleinen Kinder, z.B. beim Warten an den Kassen.

Und im Gleichschritt dazu die brutale Werbung mit ihrer hintergründigen Tiefenwirkung, so daß sich bei den Kleinen von Anfang an ein fragwürdiges Bewußtsein entwickelt. Doch auch die spitzfindige Zahncremewerbung bildet ein scheinheiliges Bewußtseinsalibi durch favorisierte Reinlichkeit, während die widernatürlichen Aufbaufehler unangesprochen bleiben. Mir geht es hier nicht umīs teure Geld, oder um eine "Hungerkur" für Kaufleute und Zahnärzte, sondern für eine ehrlichere, natürliche, gesunde Erziehung. Es wird uns so einfach gemacht, mit einpaar süßen Sachen die Herzen der Kinder zu "öffnen", doch man verliert leicht das Maß und ich meine, man müßte wo es geht behutsam bremsen. Etwas mehr Mühe macht das Gegensteuern schon, da die Überlegungen zu Alternativen nicht so bequem "vorgebetet" werden, sondern durch das Überangebot in Glanzpapier und Zellophan überstrahlt werden. Hinzu kommen noch die Beklemmungen bei alt und jung, aus dem Gleichschritt der Massen heraus, einsam und alleine Vernunft zu üben.

Es wäre ein guter Vorsatz fürīs neue Jahr ! Doch, um einen möglichst unauffälligen Übergang zu schaffen, könntest Du im Advent und zu Weihnachten schon die ersten Weichen stellen, um später zu Ostern oder zum Geburtstag weiter spurtreu zu bleiben. Die große "Zuckertüte" für den ersten Schulgang sollte man tunlichst durch eine psychologisch bessere Variante ersetzen. Denn ich glaube, wenn man die Kinder bedenkenlos diesem Konsumgenuß preisgibt, bzw. eine Tradition daraus macht, werden sie sich später bei den härteren Sachen, wie Tabak, Alkohol, Medikamenten oder gar Rauschgift, genau so leicht tun !

Es stimmt mich immer traurig, wenn die älteren kleinen Jungen und jetzt auch besonders die Mädchen mit einer Zigarette sich als solche zu beweisen versuchen: "Oh, wie cool !" So wird Schizophrenie eine Mode; was zunächst scheinbar wenig kostet, wird später zur drückenden Soziallast.

Nun bitte ich auch Dich, wenn Du Dich als obengenanntes verstanden fühlst, diese Gedanken weiterzutragen.

Es dankt Dir und grüßt Dich von Herzen Dein Peter.

zurück in den Dezember