Op ewig ungedeelt !

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Schleswig-Holstein, meerumschlungen,
Deutscher Sitte hohe Wacht !
Wahre treu, was schwer errungen,
bis ein schön´rer Morgen tagt !
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
wanke nicht, mein Vaterland !
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Gott ist stark auch in den Schwachen,
wenn sie gläubig ihm vertrau´n;
zage nimmer, und dein Nachen
wird trotz Sturm den Hafen schau´n !
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Harre aus, mein Mutterland !
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Ob auch wild die Brandung tose,
Flut auf Flut, von Bai zu Bai:
Oh, laß blüh´n in deinem Schoße
Deutsche Tugend, Deutsche Treu´,
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Bleibe treu, mein Mutterland !
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Von der Woge, die sich bäumet
längs dem Belt am Ostseestrand,
bis zur Flut, die ruh´los schäumet
an der Düne flücht´gem Sand:
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
stehe fest, mein Vaterland !
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Doch, wenn inn´re Stürme wüten,
drohend sich der Nord erhebt,
schütze Gott die holden Blüten,
die ein mild´rer Süd belebt !
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
stehe fest, mein Vaterland !
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Und wo an des Landes Marken
sinnend blinkt die Königsau,
und wo rauschend stolze Barken
elbwärts zieh´n zum Holsteingau:
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
bleibe treu, mein Mutterland !
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Schleswig-Holstein aus Satellitensicht, 
Nordfriesland und Angeln unter einpaar Wolken

Teures Land, du Doppelleiche,

unter einer Krone Dach,

stehe fest und nimmer weiche,

wie der Feind auch dräuen mag:

Schleswig-Holstein, stammverwandt,

wanke nicht, mein Vaterland !

 
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthäus Friedrich Chemnitz, 1815 bis 1870 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
 

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