Husum, den 15. März 1981


Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, liebe Frau Loki !

Die Politik ist ja auch ein unendliches Gebiet s.u., dessen Scheinbarkeiten manchmal den Verstand übersteigen. Ich hoffe, daß Sie stark bleiben; man kann nicht jedes Unrecht gut, aber die sogenannten „Christlichen“ können jedes Recht schlecht machen, direkt oder indirekt, was jedoch letztlich zu einer negativen Gesamtentwicklung führt. Ein schwaches Volk läßt sich ja leichter umhersteuern.
 
In einer Gesellschaft, in der Stärke vielfach Schwächung
des Anderen, oft auch psychisch bedeutet, wird die Relativität
des Könnens ethisch mißbraucht; was einer Umkehrung
des Kantschen Imperativs gleichkommt !
Ich möchte auf ein gerechteres Bewußtsein für uns alle hoffen, obwohl ich weiß, welche Zeiten uns geformt haben und trotz der Bewußtseinsspalten des Glaubens, der Bildung samt Emanzipation und unseres Volkes. Doch bei der Sensations- und Brutalitätsgewöhnung der allgewaltigen Medienblöcke wird das Bewußtsein verkümmert, abgestumpft.
 
Auch das Irdische ist nur eine Winzigkeit, wie es die
Unendlichkeiten der Welt (Raum, Zeit, Leben, Farben, Töne)
in kosmischer Führung uns offenbaren; so ist auch unser
Bewußtsein nur ein kleiner Ausschnitt des Über- oder
Unterbewußten, je nach eigenem Egoismus.
Alles göttliche tendiert inīs Unendliche, für uns Menschen mehr oder weniger unfaßbare Schwingungen. Wenn die Alltäglichkeit uns nicht so sehr mit Konkurrenz und Streß belasten würde, und im Lehralter hier die Sinne aktiviert würden, dann ließe sich das Bewußtsein noch beträchtlich erweitern.
 
Als Abwechslung zur Alltäglichkeit erlaube ich mir Ihnen zwei von mir bereicherte Schriften aus meiner Umwelt beizulegen, die besonders für gute Entspannung am Brahmsee geeignet zu scheinen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Kahllund
2250 Husum, Marienburgerstraße 1

 
PS. Das Optimum des Irdischen sind die ungestörten Kreisläufe
der reinen Natur, denen auch wir Menschen uns mit unserem
Handel und Wandel, so gut es geht, anpassen sollten !

zurück in den April