Über den Wolken - - -

Wind Nordost, Startbahn 03,

bis hier hör´ ich die Motoren.

Wie ein Pfeil zieht sie vorbei

und es dröhnt in meinen Ohren.

Und der nasse Asphalt bebt,

wie ein Schleier staubt der Regen;

bis sie abhebt und sie schwebt,

der Sonne entgegen.

Tante Ju52 der Lufthansa Berlin zu Besuch auf Flugplatz Husum - Schwesing im Mai 2000

Über den Wolken - - -

muß die Freiheit wohl grenzenlos sein.

Alle Ängste, alle Sorgen sagt man,

blieben darunter verborgen und dann

würde was uns groß und wichtig erscheint,

plötzlich nichtig und klein.

Ich seh´ ihr noch lange nach,

seh´ sie die Wolken erklimmen,

bis die Lichter nach und nach

ganz im Regengrau verschwimmen.

Nur von fern´ klingt monoton

das summen der Motoren.

Über den Wolken - - -

muß die Freiheit wohl grenzenlos sein.

Alle Ängste, alle Sorgen sagt man,

blieben darunter verborgen und dann

würde was uns groß und wichtig erscheint,

plötzlich nichtig und klein.

Dann ist alles still, ich geh´.

Regen durchdringt meine Jacke.

Irgendjemand kocht Kaffee

in der Luftaufsichtsbaracke.

In den Pfützen schwimmt Benzin,

schillernd wie ein Regenbogen.

Wolken spiegeln sich darin;

ich wär´ gern´ mitgeflogen.

Über den Wolken - - -

muß die Freiheit wohl grenzenlos sein.

Alle Ängste, alle Sorgen sagt man,

blieben darunter verborgen und dann

würde was uns groß und wichtig erscheint,

plötzlich nichtig und klein.

Über den Wolken - - -

Reinhard Mey, 1972 - übertragen von Peter Kahllund, Rosendahl 2000

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