Jan Schaeper

Jan Schaeper seggt mål to sien Fro:

"Greet, ik gåh mål nå Kark.

De Schååp gaevt sik so lang woll to

un ik doh en goot Wark."

"De Paster will jå ok wat dohn.

Woto betåhl ik Karkenstüür.

Lååt nix begråven, lååt nix troon -

to Kinddööp lang´t nich mehr."

 

 

Jan drückt sik in de letsde Bank,

Spitz sett sik blang em hen.

Jan baed: "Oh Gott, blots nich so lang,

Du weeßt, wat mööd ik bün."

De leve Gott harr een´ in´ Sinn,

de harr sien Andacht höört,

un Jan nick jüßt so´n baeten in,

do wöör he ok al stöört.

 

De Paster wöör woll rein behext,

so ielig harr he dat:

"Der gute Hirte heißt der Text,

den man verordnet hat."

 

Jan schoot tohoop: "Wat, höör ik recht?"

Em baevern meist de Knee.

"Der gute Hirte," hett he seggt,

"dat is doch . . . meent he mi?"

 

"Der gute Hirte," dröhnt dat luut,

"fragt nichts nach Ruhm und Würde,

der gute Hirte, was der tut?

Er bleibt bei seiner Herde!"

Jan Schaeper dreih sik sachte üm,

Blots, üm na Siet to plinkern:

"Kumm Spitz," seggt he, "uns´ Tiet is ´rüm,

nu fangt he an to stinkern."

 

Johann-Dieter Bellmann, 1930 bet 2006 in Europlatt överdrågen vun Peter Kollund, Rosendåhl

torügg in de´n Au´stmaand